8bar Adventures – Schneekoppe
Max und Stefan suchten ein neues Abenteuer in der Nähe von Berlin welches sie mit ihren 8bar KRONPRINZ Rennrädern wagen können.
Fotos: Stefan Haehnel / recentlie.com
Bei ihrer Suche nach einem neuen “8bar-Adventure” sind die Beiden auf das Riesengebirge gestoßen. Das Riesengebirge, welches sich entlang der tschechisch/polnischen Grenze befindet, ist das von Berlin am schnellsten zu erreichende Mittelgebirge. Die Schneekoppe, oder lokal auch “Snezka” genannt, ist mit 1.602m der höchste Punkt des Riesengebirges.
Um den Gipfel der Schneekoppe zu erreichen gibt es von der polnischen Seite, einen 10km langen gepflasterten Weg. Deswegen ist die Schneekoppe eigentlich nur für Mountainbiker befahrbar.
Ob dies auch mit Rennrädern möglich ist, war im Vorfeld fraglich, da selbst lokale Radfahrer aus der Gegend sie bei Nachfrage für Verrückt erklärten. Neben den schlechten Straßenverhältnissen und einer Steigung von 25% gab es zudem ein generelles Fahrverbot für Fahrzeuge jeder Art inklusive Fahrräder. Jeder der Stefan & Max kennt weiß dass sie das nur noch mehr anspornte es zu versuchen.
NOTIZBUCH – STEFAN SCHOTT
Der Ort “Sosnowka”, welcher in etwa 20 Kilometer vom Gipfel der Schneekoppe entfernt liegt, war unser Ausgangspunkt für die Tour.
Als wir spät Abends ankamen, war es bereits dunkel und wir hatten deshalb keine Ahnung was uns am nächsten Morgen erwartet.
Der Wecker klingelte um 7 Uhr. Als ich aus dem Fenster schaute um ein paar Eindrücke von der Umgebung zu bekommen war durch den sehr dichten Nebel nichts zu sehen.
Eine Stunde später saßen wir bereits auf unseren Rädern… Die ersten paar Kilometer konnten wir uns noch locker im Tal einrollen doch dann wurde es langsam steiler. Bis nach Karpacz – ein bekannter Touristenort mit hässlichen Betonbauten – war die Straße noch asphaltiert.
Als wir nun die Abzweigung Richtung Schneekoppe nahmen fing das Kopfsteinpflaster bereits an. Zuerst noch schön gleichmässig und mit kleinen Fugen. Ein paar hundert Meter später mussten wir Eintritt für den Nationalpark bezahlen und wurden sofort von der Kassiererin darauf hingewiesen, dass wir innerhalb des Nationalparks nicht radfahren dürften. Glücklicherweise ließ sie uns passieren als wir versicherten ihr dass an ein Fahren mit unseren dünnen Reifen sowieso nicht zu denken wäre.
Der Untergrund verschlechterte sich sofort nachdem wir den Eingang überquerten. Es war mehr ein Steinpflater als ein Kopfsteinpflaster. Die Lücken zwischen den Steinen waren zwischen 5 bis 15cm groß und eine logische Anordnung der Steine war auch nicht zu sehen. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher ob es eine gute Idee war hier mit meinen neuen Carbon Laufrädern zu fahren…
Nachdem wir die ersten hundert Meter geschoben hatten waren die Parkwächter außer Sichtweite. Wir sprangen auf unsere Bikes und versuchten zu fahren. Die Steigung betrug 15% und wir kamen gerade einmal mit 6-10km/h voran. Ich fokussierte meinen Blick auf den Boden und hatte nur die nächsten paar Meter im Blickfeld um die richtige Linie zu finden. Langsam fing es an Spaß zu machen. Es war fast wie ein Computerspiel… Wer den Fuß absetzt verliert ein Leben!
Nach ein paar Kilometern wurde die Steigung mit 25% wirklich steil. Solange die Steine trocken waren war ein Fahren noch möglich, auf Grund des Morgentaus rutschten unsere Reifen jedoch an manchen Stellen ab und wir mussten teilweise schieben bis es wieder weniger steil wurde und wir weiterfahren konnten.
Als wir die Baumgrenze erreichten war der Nebel verflogen und es wurde sonnig.
Ein paar Kilometer später sahen wir bereits den Gipfel der Schneekoppe. Die letzten zwei Kilometer waren nochmal auf wirklich schlechtem Untergrund mit ein paar steilen Rampen. Es gab keinen Baum weit und breit und der Wind blies direkt von vorne.
Als wir am Gipfel ankamen waren wir erleichtert. Die Sicht von hier aus war atemberaubend.
Nach einer halben Stunde begaben wir uns wieder auf den Rückweg. Bergab nahmen wir dann einen Lift, der zwei Kilometer unterhalb des Gipfels began und bis nach unten führte.
THE END!!!